Sonntag, 5. August 2012

Wie verbrachte ein Gentleman seine Zeit? / How did a gentleman spend his time?

Die meiste Zeit verbrachten die Gentleman damit ihren Lebensunterhalt weiterhin zu verdienen. Eine Pflicht, die man hatte, wenn man ein Lord oder ein Mitglied des Parlaments war, war das Land zu regieren. Das House of Lords war zu dieser Zeit das gesetzgebende Organ und das House of Commons war mehr das House of Review. Um ein Mitglied des House of Lords zu sein, musste man einen erblichen Titel besitzen. Colonel Fitzwilliams Vater wäre ein Mitglied des House of Lords gewesen. Man wurde erwählt um ein Mitglied des House of Lords zu sein, aber es wurde als Verdienst des Landes angesehen und wurde daher nicht dafür bezahlt. Auch gab es nicht das allgemeine Wahlrecht und es gab keine geheimen Abstimmungen. Das House of Commons wurde von den reichen Landbesitzern gemacht. Das Parlament machte von Mitte Januar bis Anfang August eine Oster-Pause von mehreren Wochen. Das heißt, dass man für die meiste Zeit in London lebte. Viele der Adeligen blieben bis nach Ostern auf ihrem Landsitz. Andere verbachten ihre Zeit in Badeorten wie Bath oder Brighton. Mai und Juni waren die Monate, die man ,,The Saison" nannte. Während dieser Zeit gab es in London viele Bälle und Dinner-Partys, vor allem Mittwochs und Samstags, wenn das Parlament früh aufstand. Als die Vogelschießen-Saison vorbei war, gab es trotz allem noch viel zu tun, wie die Fuchs Jagd-Saison, die am ersten Montag im November begann und weiter durch den Dezember verlief. Auch dies war mehr als nur ein Sport. Ein hungriger Fuchs war im Winter nicht nur eine Gefahr für die Schafe und das das Geflügel sondern auch für Kaninchen und Vögel. Die Fuchsjagd konnte noch je nach Wetter bis Januar gehen, falls man nicht in London zur Eröffnung Parlaments sein musste. Das bedeutet, dass Weihnachten auf dem Land verbracht wurde, die Weihnachtsfeste in diesen Zeiten jedoch nicht so wichtig waren, als es später erst wurde. Denkt daran, dass Mr. und Mrs. Gardiner zu Weihnachten nach Loungbourne kamen und ,obwohl sie hingebungsvolle Eltern waren, ihre Kinder nicht mitbrachten. Eine andere Pflicht, die ein Grundbesitzer hatte, war wie ein lokaler Richter zu fungieren. Ein Gentleman würde zum jagen, zu Rennveranstaltungen, zum schießen und zum fischen gehen. Wie wir von Mr. Darcy und Mr. Bingley wissen, war Billard spielen ein weiterer beliebter Zeitvertreib und die meisten Landhäuser hatten einen eigenen Billardraum. Das Tageslicht musste in vollem Umfang genutzt werden, da man sich noch kein künstliches Licht mit Strom schaffen konnte. Deshalb wurde Dinner-Partys und Bälle meist in den Sommermonaten veranstaltet, denn das Reisen in der Nacht war so sicherer. Das ist auch der Grund, warum das Abendessen auf dem Lande eher statt fand als in London. Londons Straßen wurden mit Fackeln beleuchtet und so war das Reisen in der Nacht nicht so sehr gefährlich. Obwohl die Diener früher aufstanden, war das Frühstück in der Regel meist um 10 Uhr. Es gab so viele weitere Aktivitäten die vor dem Frühstück durchgeführt wurden, als wir es uns heutzutage vorstellen könnten. Falls man in einer Stadt gelebt hätte, fuhr man vor den Frühstück in einen Park, besuchte eine Leihbibliothek oder ging einkaufen. Wenn man auf dem Land lebte, konnte man zur Inspektion über das Anwesen reiten oder sich an den Bräutigam, Jagdaufseher oder Verwalter wenden. Das Frühstück dauerte etwa eine Stunde. Wenn Jane Austens Mutter zu Besuch bei anderen Leuten war schrieb sie einen Brief an nach Hause in dem sie erzählte, dass das Frühstück aus Schokolade, Kaffee, Tee, Pflaumenkuchen, warme und kalte Brötchen, Brot, Butter und Toast bestand. Da das Frühstück so spät war, gab es kein regelmäßiges Mittagessen. Wenn man draußen einkaufen war, konnte man ein Stück Kuchen oder Torte essen. Wenn von einem ,,Morgen-Besuch" die Rede war, dann bedeutete es, dass es ein besuch zwischen 11-15 Uhr gewesen war. Morgen-Besuch waren eine der wichtigsten Aktivitäten der Damen. Wenn man zu Hause war verbrachte man seine Zeit mit lesen, Üben von Musik, Malerei oder nähen. Als ihre ,,Arbeit" bezeichneten die Damen das nähen. Der Abend wurde im Gespräch verbracht, im lauschen von musikalischen Darbietungen, Karten spielen, Gesellschaftsspielen oder dem Vorlesen. Wenn ein Mädchen etwa 17 Jahre alt war, wurde sie in die Gesellschaft eingeführt, in der Regel von ihren Eltern auf einer Party oder einem Ball und dann begleitete sie ihre Mutter beim Morgen-Besuch. Wenn sie ausreichend hoch auf der sozialen Leiter waren wurden sie bei Hofe vorgestellt. Ihr habt sicher bemerkt, dass Mrs. Bennet fragte ob Miss de Bourgh anwesend war. Traditionell wurden die jüngeren Mädchen in der Familie nicht eingeführt bis ihre älteren Schwestern verheiratet waren oder in der Gesellschaft eine ausreichende Anzahl an Jahren besaßen, sodass sie in die Kategorie der ,,alten Jungfer" gefallen waren. Mrs. Bennet hatte diese Tradition nicht eingehalten, da sie darauf bedacht war alle Mädchen so schnell wie möglich zu verheiraten und sie wollte auch sich selbst amüsieren. Dies könnte Elizabeth Antwort auf Lady Catherine verständlicher machen. Andere Aspekte der Gesellschaft haben sich in den 200 Jahren verändert seit Jane Austen ihre Romane schrieb. Ich hoffe, dass ich euch trotz allem Einblicke in ihre Welt zeigen konnte.
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Most of the time the gentlemen spent earning their living. One duty you had if you were a Lord or a Member of Parliament was to govern the country. The House of Lords was the most important legislative body at the time and the House of Commons was more the House of Review. To be a member of the House of Lords you had to have a hereditary title. Colonel Fitzwilliam's father would have been a member of the House of Lords. You were elected to be a member of the House of Lords but it was considered a service to the country and so you were not paid for it. Also there was no universal suffrage and there were no secret votes. The House of Commons was run by the wealthy landowners. Parliament took an Easter recess of several weeks from mid-January to early August. This meant that most of the time they lived in London. Many of the nobles stayed at their country estates until after Easter. Others spent their time in seaside resorts such as Bath or Brighton. May and June were the months known as "The Season". During this time there were many balls and dinner parties in London, especially on Wednesdays and Saturdays when Parliament rose early. When the bird-shooting season was over there was still plenty to do, such as the fox hunting season, which began on the first Monday in November and continued through December. This too was more than just a sport. A hungry fox was a danger not only to sheep and poultry in winter, but also to rabbits and birds. Fox hunting could go on until January, depending on the weather, if one did not have to be in London for the opening of Parliament. This meant that Christmas was spent in the country, but Christmas festivities were not as important during this time as they became later. Remember that Mr. and Mrs. Gardiner came to Loungbourne for Christmas and although they were devoted parents they did not bring their children. Another duty a landowner had was to act as a local magistrate. A gentleman would go hunting, racing, shooting and fishing. As we know from Mr. Darcy and Mr. Bingley, playing billiards was another popular pastime and most country houses had their own billiard room. Daylight had to be used to the full as artificial light could not yet be created using electricity. Therefore, dinner parties and balls were usually held in the summer months as it was safer to travel at night. This is also why dinner was more common in the country than in London. London's streets were lit with torches and so traveling at night was not as dangerous. Although servants got up earlier, breakfast was usually at 10am. There were so many more activities that took place before breakfast than we can imagine today. If you lived in a city, you would drive to a park, visit a lending library or go shopping before breakfast. If you lived in the country, you could ride across the estate to inspect it or to speak to the groom, gamekeeper or steward. Breakfast lasted about an hour. When Jane Austen's mother was visiting other people, she wrote a letter home saying that breakfast consisted of chocolate, coffee, tea, plum cake, hot and cold rolls, bread, butter and toast. Because breakfast was so late, there was no regular lunch. If you were out shopping, you could have a piece of cake or pie. When a "morning visit" was mentioned, it meant that it had been between 11am and 3pm. Morning visits were one of the main activities of the ladies. When you were at home, you spent your time reading, practicing music, painting or sewing. The ladies referred to their "work" as sewing. The evening was spent in conversation, listening to musical performances, playing cards, board games or reading aloud. When a girl was about 17 years old she was introduced into society, usually by her parents at a party or ball and then accompanied by her mother on the morning visit. If they were sufficiently high up the social ladder they were introduced at court. You will have noticed that Mrs. Bennet asked if Miss de Bourgh was present. Traditionally the younger girls were not introduced into the family until their older sisters were married or had a sufficient number of years in society that they had fallen into the category of "spinster". Mrs. Bennet had not followed this tradition as she was anxious to get all the girls married as quickly as possible and she also wanted to amuse herself. This might make Elizabeth's response to Lady Catherine more understandable. Other aspects of society have changed in the 200 years since Jane Austen wrote her novels. I hope I have nevertheless been able to give you some insight into her world.

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