Dienstag, 29. Oktober 2019

Kinder in der Regency-Ära

Bildergebnis für regency children

Die Kinder im 19.Jahrhundert lebten in zwei komplett verschiedenen Welten je nachdem in welche Gesellschaftsschicht sie geboren wurden.
Die Reichen ließen ihren Kinder eine gute Bildung zu kommen, die Kinder der unteren Gesellschaftsschicht kannten diesen Luxus nicht, denn zur damaligen Zeit gab es noch keine öffentlichen Schulen, die für jeden zugänglich waren.

Bildergebnis für regency children

Viele Kinder aus Familien mit geringen Einkommen mussten arbeiten, häufig in Fabriken oder der Textilbranche. 1788 waren 2/3 der Arbeiter in Fabriken Kinder, die an 6 Tagen die Wochen 13 Stunden am Tag arbeiteten. Allgemein waren Frauen und Kinder die bevorzugten Arbeiter, da sie niedrigere Löhne verdienten. Kinder, die recht klein waren, wurde eingesetzt um Maschinen zu reparieren oder in Ordnung zu halten und das oft während die Maschinen noch liefen. Das führte zu vielen Verletzungen und Todesfällen.
Ein Lehrling beschrieb seinen Unfall:
"Es war viel Baumwolle in der Maschine. Eines der Räder erfasste meinen Finger und riss ihn ab, es war der Zeigefinger meiner linken Hand. Ich wurde vom Chirurgen der Firma, Mr. Holland, behandelt und erholte mich innerhalb von 6 Wochen."

Ende des 18.Jahrhunderts und Anfang des 19.Jahrhunderts erschienen Kinderbücher auf dem Markt, die allerdings nur von den Kindern genutzt wurden, die das Privileg besaßen, lesen zu können. Gleichzeitig begannen die Mittel der örtlichen Gemeinden, die sich um Waisen, arme Kinder und arme Familien kümmerten, abzunehmen.

Bildergebnis für regency children work

Die Mühlenbesitzer kümmerten sich um einige Kinder, die die Pfarreien nicht mehr unterstützen konnten. Samuel Greg, Mühlenbesitzer und ein Mann mit Fairness bestand darauf, dass:
für jedes Kind das mit neuer Kleidung zu ihm kam und er aufnahm, versprach er im Gegenzug der Gemeinde Fleisch, Getränke, Kleidung und andere Dinge zu geben, die für einen Lehrling notwendig seien.

Zu Beginn des 19.Jahrhunderts wurden viele Fabrikgesetzte verabschiedet, um die Arbeitszeiten der Kinder zu begrenzen und ihnen Sicherheit zu geben.

Wie haben sich die Kinder damals ihre Zeit vertrieben?

Wenn sich die Kinder in Gruppen versammelten, dann waren bei allen kleine Kindern und den älteren Jungs sportliche Spiele beliebt, z.B. Rennen, Badminton oder ein leicht abgeändertes Spiel wie das heutige Baseball. Tatsächlich war dies der einzige Sport der Anfang des 19.Jahrhunderts in den englischen Gemeinden betrieben wurde. Die Jungs konnten sogar schwimmen gehen, jedoch nicht die Mädchen, da es keine Badeanzüge gab.
Einige Spiele spiegelten soziale Erwartungen wieder, insbesondere solche, die ein bestimmtes Verhalten erforderten. Graces war ein solches Spiel, bei dem Mädchen ermutigt wurden, sich beim spielen so elegant wie möglich zu bewegen. Vor allem von älteren Mädchen wurde erwartet, dass sie nur an "Damenhaften" Aktivitäten teilnahmen.
Das Karten spielen und lesen von Romanen wurden von besonders Gläubigen verpönt. Doch auch einige Brettspielen waren beliebt, wie Dame, Schach.
Weitere Aktivitäten waren das Spielen mit Murmeln, Eislaufen, Tic Tac Toe, Yoyos, Domino, Backgammon und Würfelspiele.

Die Kinder aus reichen Familien besaßen sogar Spielzeug wie Zinnsoldaten oder Puppen mit Porzellanköpfen. Weitere Gruppenaktivitäten beinhalten den Besuch von Gesangsschulen, die nach Feierabend in Schulen stattfanden und von allen Altersgruppen besucht wurden.
Tanzen war bei vielen beliebt, aber nicht bei allen. Die Gläubigen missbilligten es, da sie glaubten, es würde zu mehr Sünden führen. Für diejenigen, die Freude daran hatte, gab es spezielle Tanzveranstaltungen. Beliebte Instrumente dabei waren Flöten, Geigen und das Pianoforte. Berührungen während des Tanzes wurden auf ein Minimum beschränkt. Sich an den Händen halten war akzeptabel, Umarmungen nicht. Paartänze wie Walzer galten als skandalös, da sie zu viel körperlichen Kontakt beinhalteten. Tanzschulen wurden von Männern unterrichtet und normalerweise in Tavernen oder Ballsälen abgehalten. Hinterher folgte ein öffentlicher Tanz um den Familien zu zeigen, was die Kinder gelernt hatten.

Freitag, 11. Oktober 2019

The Georgian House

Bildergebnis für georgian house charlotte square
Das Georgian House am Charlotte Square in Edinburgh, Scotland ist ein Zeichen der georgianischen Architektur. Das Haus entstand durch Edward Butterworth 1796 aber nach dem Plan des bis dahin verstorbenen Robert Adam.
Bildergebnis für georgian house charlotte square
Es wurde gebaut um den Menschen etwas über die intimen Details eines georgianischen Hauses und dessen Bewohner beizubringen. Auch wenn Jane Austen niemals in Schottland war, zeigt es doch einen Einblick in das Leben der Familien der mittleren Gesellschaftsschicht.
Bildergebnis für georgian house charlotte square
Das Haus wurde erst Ende des 18.Jahrhundert restauriert und gehört nun der National Trust of Scotland und ist für die Öffentlichkeit zugänglich.
Bildergebnis für georgian house charlotte square
Bildergebnis für georgian house charlotte square
Bildergebnis für georgian house charlotte square

Donnerstag, 5. September 2019

Briefe schreiben in der Zeit von Jane Austen

Bildergebnis für letter writing

In Jane Austens Zeit wurde Briefe auf Papier geschrieben, gefaltet und versiegelt. Der Empfänger des Briefes musste die Zustellung bezahlen. Je weniger Seiten verwendet wurden, desto geringer waren die Kosten, da sich die Kosten nach der Größe des Briefes und der zurückgelegten Strecke richteten.
Bildergebnis für letter writing jan austen
Briefumschläge wurden nicht verwendet. Denn dafür hätte man ein zusätzliches Papier benötigt und der Empfänger hätte höhere Kosten gehabt. Wie oben auf dem Bild gezeigt, schrieb man früher oft im Kreuzbuchstabenstil.
Bildergebnis für letter writing regency area
Zu den Schreibgeräten gehörten ein Federkiel, ein mit Tinte gefüllter Tintenhalter, ein Stiftmesser und manchmal eine Schreibschachtel.
Bildergebnis für letter writing implements
Die Herstellung der Schreibfedern war eine besondere Kunst, da die Feder mit einem besonderen Messer geschnitten werden musste, damit der hohle Kern genau die richtige Menge Tinte hielt und und sie unter Druck freigab. Wenn der Schreiber längere Zeit schrieb, verfärbten sich die Finger der Schreibhand häufig mit Tinte. Die Schreibfedern, die am häufigsten aus den Federn der Gans gewonnen wurden, mussten häufig mit einem Federmesser geschärft werden. Die durchschnittliche Schreibfeder hielt nur eine Woche, bevor sie weggeschmissen wurde.
Bildergebnis für letters regency

Nachdem Falten des Briefes versiegelte der Absender den Brief mit einem Wachssiegelstempel, der in einigen Fällen das Familienwappen oder die Initialen trug. Die Adresse auf der Außenseite wies den Briefträger auf die Stadt, die Straße und den Namen des Empfängers hin.
Bildergebnis für jane austens writing desk

Das ist ein Foto von Jane Austens Schreibtisch und Stuhl in ihrem Zuhause in Chawton, an dem sie ihre Romane schrieb und ihre Briefe bestimmt auch.