Diese Jane Austen Seite zeigt Einblicke in ihr Leben und in die damalige Zeit. Wie zum Thema Essen, Kleidung, Alltag und vieles mehr...
Donnerstag, 15. Oktober 2020
Murder on the Bride's Side - Tracy Kiely
Sonntag, 30. August 2020
Schneiderinnen und Näherinnen
Stellt euch vor es ist Saison in London und viele junge Damen und ihre Mamas bestellen dutzende von Kleidern für Bälle und Besuche. In einer Zeit, in der alle Näh- und Stickarbeiten von Hand ausgeführt wurden, die Beleuchtung schlecht und die Löhne so niedrig waren, dass sie kaum für Unterkunft und Verpflegung bezahlt wurden. Die arme Näherin beugte sich über ihre Nähaufgaben und die Zeit raste, um eine Reihe von Fristen einzuhalten und den hohen Standards einer Chefin und von Kunden zu entsprechen, die sich nicht um ihren Komfort kümmerten.
Der Besitz eines Geschäfts war keine Garantie für wirtschaftliche Stabilität, da viele wohlhabende Frauen ihre Rechnungen nicht oder verspätet bezahlten. Im Laufe des Jahrhunderts und mit Aufkommen der Nähmaschine wurde das Leben für die Arbeiterinnen nicht angenehmer. Kleidung war erschwinglicher geworden. Die aufstrebende Mittelschicht kaufte mehr Gegenstände als je zuvor und die Etikette sah vor, dass die Kleidung mehrmals am Tag gewechselt wurde. Somit blieb die Nachfrage nach moderner und neuer Kleidung hoch.
Donnerstag, 27. August 2020
Stillen im 19.Jahrhundert/ Breast feeding in the 19. Century
Die französische Künstlerin Marguerite Gerard malte diese häusliche Szene, in der gerade ein Kind gestillt wurde. Das Stillen des eigenen Babys war damals in der Aristokratie und der Oberschicht unmodern. Im Allgemeinen fütterten Ammen die Babys der Reichen. Ihre Auswahl wurde sorgfältig durchdacht und ihre Milch wurde auf Farbe, Viskosität, Textur und Geschmack untersucht. Einige dachten, dass Aspekte der Persönlichkeit auch über die Milch übertragen werden konnten und daher musste ihr Charakter einwandfrei sein. Jane Austens Mutter, Cassandra Austen, schickte alle ihre Kinder in das nahe gelegene Dorf Deane um dort gepflegt zu werden. Obwohl Cassandra Austen ihre Kinder regelmäßig besuchte, kamen sie erst im Alter von 18 Monaten in die Familie zurück. Die Popularität der Ammen resultierte daraus, dass die Könige oft große Familien wollten. So konnten die Königinnen bald wieder fruchtbar und schwanger werden. So begannen auch bald andere Frauen, ihre Kinder den Ammen anzuvertrauen. Diese Praxis dauerte bis zum Ende des 19.Jahrhunderts bevor sie weitgehend ausstarb.
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The French artist Marguerite Gerard painted this scene in which a child was being breastfed. Breastfeeding one's own baby was out of fashion in the aristocracy and the upper class. In general, wet nurses fed the babies of the rich. Their choices have been carefully considered and their milk has been tested for color, viscosity, texture and taste. Some thoughts that aspects of the personality could also be transmitted through milk and therefore their character had to be flawless. Jane Austens mother, Cassandra Austen, sent all of her children to the nearby village of Deane to be cared for. Although Cassandra Austen visited her children regularly, they did not return to the family until they were 18 months old. The popularity of wet nurses resulted from the fact that the kings often wanted large families. So the queens could soon become fertile and pregnant again. Other women soon began to entrust their children to wet nurses. This practice lastet until the end of the 19th century before it largely died out.
Sonntag, 16. August 2020
Eine Jane Austen Hochzeit
Meine lieben Leserinnen,
ihr steht kurz vor einer Hochzeit und möchtet ihr eine kleinen Jane Austen Flair verleihen? Dann habe ich hier ein paar tolle Ideen für euch!
Ideen für eure Hochzeitstorte
Das wäre doch mal eine sehr bezaubernde Hochzeitseinladung.
Schaut euch nur diese perfekten Hochzeitskleider für eine Regency-Hochzeit an.
Auch der Blumenstrauß und die Location im Jane Austen Stil dürfen nicht fehlen
Jane Austen und die Musik
Wie viele Damen ihrer Zeit war Jane Austen eine gute Musikerin, genau wie ihre Charaktere. In Stolz und Vorurteil konnten Mary Bennet, Elizabeth Bennet, die Bingley-Schwestern und Georgiana Darcy das Klavier spielen. Vor dem Zeitalter von Elektrizität war die Welt weitestgehend still, abgesehen von der Musik, die von Familienmitgliedern gespielt wurde. Von Kindheit an sollten die jungen Damen ein Musikinstrument spielen lernen. Auch die Herren sangen. Ein Abend in der Regency-Ära konnte aus einer Familie bestehen, die sich im Salon versammelte, wobei die Frauen mit Haushaltsaufgaben wie Nähen oder mit Lesen oder Karten spielen beschäftigt waren und jemand ein Instrument spielte oder sang. Im Jahr 1811 schrieb Jane über ein Treffen bei ihrem Bruder Henry in London:
"Über 80 Leute sind für den nächsten Dienstagabend eingeladen und es wird sehr gute Musik geben - fünf Profis, drei davon fröhliche Sänger. Fanny wird das hören..."
Wie Anne Elliot in Persuasion spielte Jane häufig zum Vergnügen ihrer Schwester. Sie übte jeden Morgen mehrere Stunden, bevor andere aus ihrer Familie den Tag begannen. Ihre Nichte Caroline erinnerte sich, dass ihre Tante einen natürlichen Musikgeschmack hatte. Janes musikalische Vorlieben tendierten zu den Liedern und Tänzen, die zu der damaligen Zeit populär waren. Das einige der Stücke zur klassischen Musik von heute wurden ist rein zufällig geschehen, denn viele der Komponisten, deren Musik und Lieder Jane Austen bevorzugte, sind in Vergessenheit geraten. Jane bevorzugte Ignaz Pleyel gegenüber Hayden und hatte 14 seiner Sonatinen in ihrer Sammlung aufgenommen. Sie spiele Volkslieder, schottische und irische Airs von Hayden und Beethoven und Lieder von Komponisten wie Dibdin, Arne und Shiled. Sie sammelte auch Werke von Piccini, Sterkel und Bach und besaß Steibelt's Grand Concerto und Haydens englische Conzonets.
Viele der Lieder, die während der Regency-Zeit populär waren, waren offener als die Themen die die Damen in höflichen Gesprächen führen durften. Sie sprachen von Liebe, Verfolgung, sexueller Einladung und Menschen, die ihre Liebe offen erklärten. Unverheiratete Damen sangen Lieder mit Akzenten oder gaben sich als schottische Mädchen aus. Dies ermöglichte ihnen eine Meinungs- und Rollenspielfreiheit. Manch eine keuche Frau sang ein freches Lied mit Akzent ohne das jemand das Schlimmste von ihr dachte. In den 1790er Jahren veränderte sich das Londoner Konzertleben. Amateurorchester und Stadttavernen konkurrierten mit professionellen Orchestern, die an öffentlichen Orten entstanden.
Samstag, 8. August 2020
Jane Austens Guide to Good Manner - Review
Ein kleines Buch mit 133 Seiten, sehr hübsch und voller charmanter Illustrationen. Die Sprache ist etwas altmodisch als ob das Buch im 19.Jahrhundert geschrieben wurden wäre. Die Regeln der Etikette und der Manieren wurden aus Jane Austens Romanen übernommen und daher wissen wir, dass sie authentisch sind. Die 8 Kapitel sind logisch unterteilt: Manieren, Formen der Einführung, Unterhaltung, Tanzen und Essen, Kleidung und Geschmack, Ehe, Familie und Diener.
Jedes Kapitel ist in Regeln unterteilt, die als Leitfaden für die Etikette dienen und erörtert werden. Das Buch ist perfekt für jeden Jane Austen Fan, der mehr Hintergrundwissen haben möchte. Es ist ein kleines Juwel. Und ich kann es jedem nur weiter empfehlen.
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A small 133-paged book, very pretty and full of charming illustrations. The language is a little old-fashioned as if the book was written in the 19th century. The rules of etiquette and manners were borrowed from Jane Austen's novels, so we know they are authentic. The 8 chapters are logically divided: manners, forms of introduction, entertainment, dancing and eating, clothing and taste, marriage, family and servants. Each chapter is broken down into rules that serve as a guide to etiquette and are discussed. The book is perfect for any Jane Austen fan who wants more background knowledge. And I can only recommend it to everyone.
Edmund Blair Leighton's Gemälde der Regency-Ära
Edmund Blair Leighton ein Maler, der vor allem für die Bilder der Regency-Ära und des Mittelalters bekannt ist. Die Bilder sind auch heute noch äußerst beliebt. Über den Künstler ist sehr wenig bekannt.
Schick machen für den Netherfield Ball
Der Ball in Netherfield! Wieviel von Jane Austens Handlung in Stolz und Vorurteil wurde in diesem Kapitel gezeigt. Die Heldin Elizabeth Bennet betritt den Saal in der Hoffnung einen Blick auf den abwesenden Mr. Wickham zu werfen, ist jedoch gezwungen zwei Tänze mit Mr. Collins zu tanzen.
Mr. Darcy bittet Lizzie dann um einen Tanz und seine Zurückhaltung und die unangenehme Stille während des Tanzes bestätigen Elizabteh, dass er an einem Überlegenheitskomplex leidet.
Im Laufe des Abends ist das Verhalten ihrer Familie entsetzlich: Mary spielt schrecklich, Lydia und Kitty flirten ausgelassen mit den Offizieren und Mrs. Bennet verkündet lauthals, dass Jane bald Mr. Bingley heiraten wird.
Da Elizabeth erwartete auf Mr. Wickham zu treffen, gab sie sich die aller größte Mühe, dass ihr Kleid und ihre Haare perfekt aussahen. Wir sehen Elizabeth mit Schmuck in den Haaren, einer einfachen Kette um dem Hals und einem Kleid, dass ihrer Figur schmeichelt.
Jane Austen schrieb Stolz und Vorurteil zwischen 1797 und 1813. Deshalb schauen wir uns die Kleider in dieser Zeitperiode mal etwas genauer an.
Für einen privaten Ball zogen Jane und Lizzie ihre besten Kleider an. In Meryton bzw. bei öffentlichen Veranstaltungen trug man durchaus einfachere Kleider. Bei einem privaten Ball, bei der die Gästeliste des Gastgebers kontrolliert werden konnte, gingen die Gäste alle daran ihre Pracht zu zeigen. Ihre besten Kleider wurden aus dem Lager geholt und mit langen Handschuhen, ausgefallenem Haarschmuck, einem Fächer, einer Tanzkarte, zarten Halsketten sowie Ohrringen und einem wunderschönem Tuch. Die Kleider bestanden aus feinerem Musselin oder Seide. Unter den Kleidern trugen die Damen Miederpetticoats und Seidenstrümpfe.
Bälle wurden im Allgemeinen während eines Vollmondes geplant, sodass die Wagen auf dunklen Straßen vom Mondlicht geführt werden konnten. Die Räume selbst wurden mit hunderten von Bienenwachskerzen geschmückt, die dazu neigten nicht zu tropfen und eine stetige Flamme abzugeben. Kerzenlicht ließ große Räume kleiner Aussehen, da so viele dunkle Ecken unbeleuchtet blieben.
Räume mit sehr viel Kerzenlicht wurden mit der Zeit heiß und die Decken waren vom Rauch mit Ruß bedeckt. Aufgrund der Anzahl der Gäste und der Anzahl der Kerzen brauchten Ballräume eine gute Belüftung. Die meisten Frauen trugen Fächer. Man kann sich vorstellen, wie warm sich die Männer gefühlt haben müssen mit ihren langärmligen Hemden und Westen unter Mänteln und Krawatten, bis den Hals bis zum Kinn bedeckten.
Mrs. Bennet und andere Ehefrauen oder ältere Damen bedeckten ihre Haare mit Federn oder Mützen. In ihrem Alter durften sie dunklere Farben tragen. Selbst bei weißen Kleidern fügten sie durch ein Accessoire eine auffällige Farbe hinzu.
Miss Bingley und Mrs. Hurst dagegen schmückten sich nach der aller neuesten Londoner Mode. Die Stoffe und Verzierungen sind reich und teuer. Auch die Frisuren und der Schmuck sind aufwändiger.
Sally Lunn Buns Rezept
Für alle die ebenfalls Tee-Liebhaber sind wie ich....Nachmittagstee war nicht Teil von Jane Austens Leben. Tee trinken, dass seit den 1660er Jahren am Hofe sehr beliebt war, war in der Regency-Ära in alles Gesellschaftsschichten angekommen. Jane und ihre Familie genossen zweifellos mindestens zweimal am Tag eine Tasse Tee: Beim Frühstück und am Abend beim Abendessen.
Tee wurde sicherlich auch zu anderen Tageszeiten getrunken. Ich trinke ebenfalls 2-3 mal pro Tag eine Tasse Tee. Es gab eine Reihe von Dingen, die Jane Austen möglichweise mit ihrem Tee getrunken hat, darunter heiße gebutterte Sally Lunn Brötchen, die sowohl zu süßen wie auch zu herzhaften Belägen passen.
Zum Rezept:
-1/3 Tasse Zucker
- 2 1/2 Teelöffel oder 1 Päckchen Hefe
-1 1/2 Teelöffel Salz
-1/2 Tasse Butter
-4 Eier
-1 Tasse Milch
-4 Tassen Mehl
1.Mehl, Zucker, Hefe und Salz in einer mittelgroßen Schüssel verquirlen. In einem kleinen Topf die Butter schmelzen.
2.Die Eier ca. 5 min schaumig schlagen. Milch hinzufügen und eine weitere Minute alles schaumig schlagen. Mehlmischung, Eimischung und die geschmolzene Butter miteinander vermischen. Die Schüssel abdecken und 24h in den Kühlschrank stellen.
3.Den Teig umrühren. Den Teig in Muffinformen füllen. Alles abdecken und erneut 1h 45min gehen lassen. In den letzten 15 Minuten den Ofen auf 200 grad vorheizen.
4.Bei 190 Grad die Muffins 25 Min backen oder bis sie goldbraun sind. Danach sollten die Muffins 5 Minuten abkühlen. Sie können warm oder kalt serviert werden.
Die Apotheke in Stolz und Vorurteil
Im Jahr 1813, dem Jahr der Veröffentlichung von Stolz und Vorurteil, spielten Apotheker eine wichtige Rollen in ländlichen Gebieten in denen es kaum Ärzte gab. Als Jane Bennet in Netherfield Park krank wurde, schickte man nach Mr. Jones, dem Apotheker. Im Gegensatz zu einem Arzt, dessen sozialer Status einen hohen Stellenwert hatte, befanden sich Apotheker über dem Handwerker aber doch mehrere Stufen unter dem Arzt.
Während ihrer Lehrzeit lernten Apotheker, wie man Drogen und Umschläge herstellte. Sie benutzen ihre Hände und arbeiteten in Geschäften und waren oft die einzige Alternative für Menschen, die medizinische Versorgung suchten und sich keine Arztgebühren leisten konnten. Interessanterweise wurden Apotheker nicht für medizinische Ratschläge oder Behandlungen bezahlt. Sie wurden nur für die Medikamente bezahlt, die sie verkauften.
Mr. Jones wäre nach Netherfield Park gereist und hätte seinen Rat ohne Belohnung gegeben. Um die Wende des 19.Jahrhunderts profitierte die medizinische Praxis von schnellen wissenschaftlichen Fortschritten, die durch methodisch und gut begründete Experimente und Beobachtungen hervorgerufen wurden. Ärzte besetzten die oberste Stufe der medizinischen Leiter, weil sie ihre Hände nicht beschmutzten indem sie den Patienten direkt behandelten, wie es ein Chirurg tun würde. Sie akzeptierten kein Geld in der Öffentlichkeit sondern nur diskrete Zahlungen. Diese gelehrten Männer besuchten die Universität, führten jedoch keine Autopsie durch oder sezierten Kadaver. Sie lehnten sich lediglich zurück und beobachteten den Vorgang aus der Ferne.
Eine Apotheke zu Jane Austens Zeiten ähnelte einer heutigen Drogerie, in der ein Kunde Kräuter, Medikamente, Umschläge, Heilmittel und andere Medikamente kaufen konnte. In einem angrenzenden Garten wuchsen Kräuter und Substanzen wurden in Apothekengläsern aufbewahrt. Solche Geschäfte verkauften auch chirurgische Geräte.
Apotheker waren oft die einzigen Ärzte, die in einer ländlichen Gemeinde zur Verfügung standen und sie nahmen ihre Vorräte in einer tragbaren Apothekenbox mit.
Mitte des 19.Jahrhunderts veränderte sich der medizinische Bereich, einschließlich der pharmazeutische Bereich, drastisch und Medikamente und Arztpraxen begannen die Menschen mit Erfolg zu heilen.