Ich warne euch schon vorher. Es wird ein sehr langer Post voll mit Zitaten, Bildern und der Geschichten. Ihr wisst ja bereits was in P&P passiert. Ich schreibe was ich mag und was ich nicht mag.
Jennifer Ehle ist die perfekte Elizabeth Bennet. Geistreich, glanzvoll, attraktiv und mit schönen Augen. Ich liebe die Art, in der sie diese ernsten Szenen spielt - sie schaltet von total witzig auf total ernst, und bleibt dabei glaubwürdig. Nur das Weinen fand ich ein wenig merkwürdig, als sie dich Nachricht über Lydia und Wickham erfuhr. Ich liebe die Art, wie sie lustige Dinge herausbringt. Sie übertreibt nicht.
Coline Firth ist der perfekteste Mr. Darcys überhaupt. Sie sieht genauso aus wie man sich Mr. Darcy immer vorgestellt hat - groß, dunkle Haare, gutaussehend) - er klingt sogar wie Mr. Darcy klingen sollte - sehr entschlossen und unerwartet. Ich habe keine Lieblingsszene, denn es sind alle in denen Mr. Darcy hervor kommt. Besonders bezaubernd ist dieses halbe-Lächeln.
Bevor ich zu den anderen Charakteren komme muss ich sagen, dass Mr. Darcy im Roman allerdings viel mehr lächelt. Ich mag sehr die Beziehung zu seiner Schwester Georgiana. "Er ist so gut zu mir. Ich verdiene das nicht." Elizabeth antwortet: "Oh, ich denke das tust du. Dein Bruder denkt so, und wie wir wissen liegt er niemals falsch."
Die Kleidung habe ich schon immer besonders geliebt. Ebenso wie die Frisuren.
Dieser Film ist einfach total elegant. Tee und hübsche Salons und der Englische Country Dance und die alten Sitten und Bräuche. Da würde ich am liebsten selber im Regency-England leben wollen.
Elizabeth und Mr. Darcy sind wie für einander geschaffen. Selbst wenn ihr den Film zum ersten Mal schaut und das Ende nicht kennt weiß man trotzdem einfach, dass beide zusammen kommen. Es ist einfach richtig so. Die Chemie stimmt. Egal ob beim verbalen Wortgefächt im Ballsaal oder der Streiterei nach Mr. Darcys ersten Antrag oder als beide beim Pianostück anlächelten. Darcy und Elizabeth stehlen gemeinsam den gesamten Bildschirm.
Es gibt einfach so unendlich viele fantastische Charaktere - egal ob gut oder schlecht!
Anna Chancellor spielt Caroline Bingley. Ihr einschleimendes Lächeln, wenn Darcy in der Nähe ist. Ihre Witze über Elizabeth und ihr Vorliebe für Jane.
Julia Sawalha war perfekt für die Rolle der Lydia Bennet. Lydia mochte ich von Anfang an nicht.
Mrs. Bennet, gespielt von Alison Steadman, stiehlt wirklichen allen die Show. An diesen Charakter erinnert man sich immer. Sie ist schon eine Ikone in der Jane Austens Welt. Ihre ständigen Klagen über ihre armen Nerven bleiben einem besonders im Kopf hängen. Mrs. Bennet wird genau so dargestellt wie Jane Austen sie geschrieben hat.
Und wo wir gerade beim Thema sind...
David Bamber spielt Mr. Collins. Schmierig, glatt, aufgeblasen und total komisch. Collins ist einer der lustigsten Charakter von Jane Austen überhaupt. Ich finde, im Buch wird er weniger übertrieben dargestellt als im Film. Dafür ist er im Film lustiger als im Buch. Und er mag Charlotte Lucas sehr.
Ich liebe die Musik des Filmes. Das ist meine Sicht der Dinge über den Film. Was ist eure?
Seit vielen Jahren gibt es ein Bild von einem unbekannten Mädchen in weiß - es ist bekannt das sie ein Mitglied der Austen Familie ist, aber ist die DIE Austen, die wir uns alle so sehr wünschen? Es gibt nur wenig bekannte Bilder von Jane Austen.
Die heutiges Besitzer des Rice Portraits (Nachkommen von Janes Bruder Francis) sind fest davon überzeugt, dass es echt ist und haben die letzten 5 Jahre damit verbracht, die Geschichte dieses Portraits zu entdecken.
Die Geschichte um das Portrait von Jane Austen begann im Sommer 1788 als George Austen mit seiner Frau und seinen beiden kleinen Kinders Cassandra (15) und Jane (13) ihren Großonkel Francis zu besuchen und sein Heim The Red House in Sevenoaks, Kent. Francis Austen war ein enorm reicher und erfolgreicher Mann, er besaß mehrere Immobilien in Kent und Essex. Er war Experte in der Sicherung und Ansiedlung großer Ländereien durch Vererbung und zählte eine der wichtigsten Familien in England zu seinen Kunden; die Dorsets, die Berkeleys, die Cravens und viele andere.
Im Jahre 1788 war er 90 Jahre alt, nachdem er im Jare 1698 unter der Herrschaft von William III. geboren wurde. Seine zweite Frau Jane, die Janes Patentante gewesen ist, war nun tot und Francis wurde in seinem Alter selbstschweigend zum wohlwollenden Patriarchen der Familie. Ozais Humphrey hatte schon zwei Mal den Herzog von Dorset gemalt. Einmal als Wunsch des Herzogs und beim zweiten Mal auf eigenen Wunsch für das Red House. Francis war immer ein freundlicher und großzügiger Patron seines Neffen George Austen. Es ist kaum wunderlich, dass er darum bat ein Portrait von seinen beiden Nichten anfertigen zu lassen; ein Glück für Ozais, der 1788 wenig bei Kasse war, nachdem er im Frühjahr aus Indien zurück kam. Ozais verlangte für seine Portraits immer die Hälfte des Gehalts vorher, so gesehen als Anzahlung. Seine Berichte zeigen das er als 1.Hälfte 13 Guineas und die andere Hälfte zur Fertigstellung verlangte.
Janes Hintergrund umfasst den Fluss Stour, der links des großen Hauses entlang fließt. Es werden herbstliche Farben verwendet für einen stürmischen Himmel.
Onkel Francis starb 1791 und die beiden Portraits wurden seinem ältesten Sohn Francis Motley Austen vererbt, der zweite Besitzer des Portraits...
Es ist gar nicht so einfach Jane Eyre in einem Wort zu beschreiben. Aber ich mag sie sehr.
Auf den ersten Blick scheint Jane eyre ein bemitleidenswerter Charakter zu sein. Von ihrer Tante hatte sie nur Grausamkeiten erfahren, dann wurde sie auf ein schreckliches Internat geschickt und wurde sich selbst in einer gnadenlosen Welt überlassen...klingt nicht besonders einladend oder? Klingt nach einem melodramatischen viktorianischen Roman.
Wartet es IST ein melodramatischer viktorianischer Roman.
Jane ist sanft und schüchtern - in ihren eigenen Worten arm, schlicht, klein und unbedeutend. Jane besitzt aber auch große Charakterstärke, eine unerschütterlichen Glauben und viel Temperament wenn sie provoziert wird. In dieser denkwürdigen Szene als Mr. Rochester sie bittet ihn zu heiraten, sagt sie ihm klipp und klar, warum sie Thornfield Hall verlassen will.
(Seite 352, Zeile 13) "Und ich sage Ihnen, dass ich gehen muss,", entgegnete ich leidenschaftlich. "Glauben Sie, dass ich bleiben kann, um ein Nichts für sie zu werden? Meinen Sie denn, dass ich ein Automat bin, eine Maschine ohne Gefühl? Und dass ich es ertragen kann, wenn man mir ein Bissen Brot vom Mund un den Wassertropfen aus meinem Becher wegstiehlt? Glauben Sie, dass ich ohne Seele, ohne Herz bin, weil ich arm, klein, hässlich und einsam bin? Sie irren sich! Ich habe eine ebenso große Seele wie Sie und ebenso viel Herz! Wenn Gott mir nur ein wenig Schönheit und Reichtum geschenkt hätte, so würde ich es Ihnen ebenso schwer gemacht haben, mich zu verlassen, wie es mir jetzt wird, von Ihnen zu gehen. Ich spreche in diesem Augenblick nicht zu Ihnen, wie es Bräuche und Konventionen erforderten, und es ist auch nicht die Stimme des Fleisches, die hier spricht - es ist meine Seele, die zu der Ihren redet. Es ist, als hätten wir beide das Grab hinter uns gelassen und stünden zu den Füßen Gottes - einander gleich, was wir ja sind!"
Im Allgemeinen ist Jane eine sehr sanfte Person, aber es gibt Zeiten in denen sie ihre Meinung einfach kundtun muss.
Jane Eyre spricht offen und voller ehrlichkeit. "Ich mag Grobheit viel besser als Schmeichelei." Mit dieser Einstellung bekam sie in ihrer Kindheit viel Schwierigkeiten mit ihren verhassten Lehrern und ihrer Tante.
Jane hat ihre Grundsätze und ihre Überzeugungen, die sie nicht so schnell erschüttern lässt. Wie auch immer, das Buch ist in der Ich-Form geschrieben, so bekommt der Leser eine gesunde Dosis von Jane's Meinung über alles und jeden. "Konventionalität ist nicht Moral. Selbstgerechtigkeit ist keine Religion."
Aber es gibt eine Sache, die ich manchmal nicht ganz verstehen kann - warum verliebte sie sich in Mr. Rochester?
Ich weiß ehrlich gesagt nicht immer, was ich von Mr. Rochester halten soll. Natürlich mag ich ihn. Aber er lügt sie an. Er geht eine Ehe mit Jane ein obwohl er seine erste Ehe noch nicht einmal aufgelöst hat. Er ist launisch und seltsam. (Nein, meine Lieben...das ist nicht besonders attraktiv.) Er ist gewalttätig. Er hat eine unmoralische Vergangenheit und ist ganz reuelos als Jane ihn damit konfrontiert. Jane ist dagegen ehrlich, treu, offen, moralisch und eine Frau der Rechtschaffenheit. Könnten zwei Menschen noch verschiedener sein? Ihr kennt die Geschichte. Mr. Rochester will Jane heiraten, aber ein kleines Detail steht ihm im Weg - seine verrückte Frau, eingesperrt auf dem Dachboden. Als Jane all dies erfährt verlässt sie kurzerhand Thornfield Hall...natürlich nicht ohne vorher ein intensives emotionales Trauma zu haben. (Seite 413, Zeile 18) "Jane Eyre, die eine liebende, erwartungsvolle Frau, ja beinahe schon eine Braut gewesen war, war nun wieder ein kaltes, einsames Mädchen. Ihr Leben war farblos, ihre Aussichten trostlos." In dem Moment tut mir Jane Eyre schrecklich leid - als hätte sich die ganze Welt gegen sie verschworen. Keine Sorge, das Buch endet mit einem Happy End. Nur ist es ein sehr langer Weg bis dahin. Jane Eyre verdient meiner Meinung nach auch ein glückliches Ende. Und da ist eine weitere Tugend von ihr, die ich vergaß zu erwähnen. Sie ist unglaublich geduldig. Sie konnte auf ein so weit entferntes Happy End warten.
Meine Lieblingsversion ist die von 2006. Und ihr noch der Trailer dazu :D
Dein freundlicher Brief, meine liebe Anne, fand mich im Bett, denn trotz meinen Versprechungen und Hoffnungen, wenn ich Euch geschrieben habe, bin ich doch seit einigen Tagen sehr krank. Ein Angriff meiner traurigen Beschwerde ergriff mich innerhalb weniger Tage - der schwerste, den ich jemals hatte - und nach Wochen des Unwohlseins, tut es mich nun sehr einschränken. Ich habe mein Bett seit dem 13.April nicht mehr verlassen, mit Ausnahmen von Umzügen zum Sofa. Jetzt geht es mir in der Tat wirklich besser und nach drei langen Wochen erholt sich meine Kraft langsam. Ich kann in meinem Bett sitzen und mich selbst beschäftigen, wie ich gerade dir die Freude mache und dir antworte, und gedenke bald aufstehen zu können.Wie kann ich meiner Familie die Großzügigkeit während dieser Krankheit nur wieder gutmachen......Es gab soviele Erleichterungen und Annehmlichkeiten, dass ich dem Allmächtigen danke! Mein Kopf war immer klar und ich hatte kaum Schmerzen. Meine Hauptleiden waren fiebrige Nächte, Schwäche und Mattigkeit......usw. Jane Austen an Anne Sharp 22.Mai, 1817
Es ist bekannt das Jane Austen ihre letzten Tage in der Hochschulstadt von Winchester verbrachte und der Hilfe des Arztes Giles Lyford. Während dieser Zeit lebte sie in einigen Zimmern eines bescheidenen Backsteinhauses, nahe Kathedrale, in welcher sie bald begraben werden sollte. "Ein Gebäude, das sie sehr bewunderte." Vieles was man über die letzten Tage weiß, sind aus erhaltenden Briefen zu entnehmen, eingenommen der Brief an ihre liebe Freundin Anne Sharp und der andere an ihren jungen Neffen James Edward Austen( der selbe Neffe, der später ihre Biografie schreiben wird).
Ich sehe keinen besseren Weg dir für deine Sorge um mich während meiner Krankheit zu danken und der Gedanke daran, es solle mir bald besser gehen. Ich werde nicht meine Handschrift rühmen; weder noch das mein Gesicht wieder seine Schönheit zurück erlangt hat, aber in anderer Hinsicht wächst meine Stärke sehr schnell. Ich bin jetzt von frühs um 9 bis nachts um 10 nicht im Bett: auf dem Sofa, 's ist wahr, aber ich esse meine Mahlzeiten mit Tante Cass in vernünftiger Art und Weise, und kann mich selbst beschäftigen, und von einem Raum in das andere laufen. Mr. Lyford sagt, er wird mich heilen und wenn er es nicht tut, soll ich meine Gedenkstätte aussuchen und vor dem Dekan und Kapital hinlegen und habe keinen Zweifel der Wiedergutmachung von diesem frommen, gelernten und desinteressierten Körper. Unsere Unterkünfte sind sehr komfortabel. Wir haben einen netten kleinen Salon mit einem Bogenfenster und Blick auf den Garten von Dr. Gabell. Danke an die Freundlichkeit deines Vaters und deiner Mutter mir ihre Kutsche zusenden. Meine Reise wurde am Samstag mit sehr weniger Ermüdung durchgeführt und es war ein schöner Tag........Wenn du einmal krank sein solltest wie ich, dann hoffe ich, das du auch so gute Pflege bekommst wie ich...... Deine Tante Jane Austen