Great Metropolis, 1.Kapitel-Almack´s
[...]Es ist das Thema der nächtlichen Visionen von tausenden beiden Geschlechtern in der modischen Welt: es ist das Thema ihrer Tagträumereien. Es ist das ewige Gespräch in den aristokratischen Kreisen. Sie hören es vielleicht tausendmal am Tag. "Sind Sie in dieser Saison Teilnehmer des Almack´s?"[...]"Was für ein eleganter Ball am Mittwoch in Almack´s war.""Ich habe Sie letzte Nacht nicht in Almack´s gesehen.""Haben Sie gehört das die Mortons bei der Zulassung in Almacks abgelehnt worden waren?"[...]"Oh, ich habe die Marquise of Londonderry noch nie so gut angezogen gesehen, wie beim letzten Almack´s; sie war so prächtig gekleidet.""Der brutale Kerl Lord Landonvale war ziemlich angetrunken in der letzten Almack´s Nacht: [...] Diese und hundert andere Ausdrücke waren aktuell in den höheren Kreisen zum Thema Almack´s.[...]Wann oder unter welchen besonderen Umständen Almack´s zuletzt ursprünglich eingesetzt wurde, ist nicht genau bekannt.[...]Ein Mitglied von Almack´s zu sein, ist ein sicherer Pass zu ersten Klasse der Gesellschaft:es kann den Damen oder Herren den höchsten Status in der Welt der Mode geben, den man erreichen kann.[...]Der Ausschuss besteht aus sechs Damen-Gönnerinnen. Früher gab es sieben; aber da die Prinzessin Lieven das Land verließ, blieb die Zahl bei nur sechs. Das sind die Countess of Jersey, die Marquise of Londonderry, Lady Cowper, die Gräfin von Brownlow, Lady Willoughby D'Eresby und die Gräfin von Euston. Die Damen sind selbst gewählt.[...]Die Saison im Almack's beginnt gewöhnlich in der zweiten Woche des Aprils und endet etwa Mitte Juli. Der Ausschuss, alias die sechs Damen-Gönnerinnen, treffen sich jeden Mittwoch in der Zeit zwischen drei und sechs, in Willis Zimmer, zum Zwecke für die Entscheidung über alle Anträge der Zulassung und machen die anderen notwendigen Vorkehrungen für die verschiedenen Bälle.[...]Die Ansprüche der einzelnen Kandidaten werden dann in der Reihe nach besprochen. Und was für eine solche Diskussion![...]"Wer ist diese Miss Manchester?", fragte Lady Dominat."Weiß jemand etwas über sie?Ich hörte diesen Namen noch zuvor."
"Ich auch nicht", sagte die Marquies von Duffus[...]
"Sie ist eine sehr respektable junge Dame;"Ich habe sie zwei-oder dreimal gesehen, und sie ist besessen von einem immensen Vermögen.", sagte Baroness Positiv.
[...]aber er ist ein sehr anständiger junger Mann. Mein Bruder und er sind auf sehr vertrautem Fuß.", sagte die Baronin.
[...]
"Oh! Die Idee der Sache ist ungeheuerlich.",beobachtete Lady Rafford.
[...]
"Sie sind beide richtig.", sagte Lady Rafford.
[...]
"Ich glaube, Sie sind unangemessen streng.", beobachtet die Baronin.[...]
"Ja", sagte Lady Dominant.[...]"Wenn wir das täten, wage ich zu sagen.", fuhr sie fort, biss sich auf die Lippe [...] "
"Ich werde eingreifen.", sagte Lady Rufford[...]
"Oh!", sagte Lady Dominant bissig und mit einiger Hasst,[...]"Die Idee des Zuhörens für einen Moment ist absolut ungeheuerlich."
Miss Manchaster wurde ein Ticket natürlich verweigert.[...]Bei den Herren galt für ihre Eintrittskarte das selbe wie bei den Damen. Und ihre verschieden Charaktere sind oft einer Zerreißprobe unterzogen. [...]Wenn die sechs Göttinnen der Mode und der Mannieren am Tisch über die Ansprüche der verschiedenen Bewerber entscheiden, dann haben sie drei Körbe neben sich. Der erste und größte Korb enthält die dreieckigen Knüppel in denen die Anwednungen hergestellt werden. Der zweite Korb enthält die Namen der Parteien, deren Ansprüche zugelassen sind; und in dem dritten sind die Namen derer, die zur Ausgrenzung verurteilt sind.[...]Keine Familie darf mehr als drei Damen-Tickets haben.[...]Es gibt eine Sache die Almack's immer charakterisiert hat: das ist das völlige Fehlen von politischen Gefühlen in der Verwaltung ihrer Angelegenheiten. Die Damen-Gönnerinnen, wie anderen weiblichen Zweige des Adels, haben ihre eigenen Vorurteile und Vorlieben zu politischen Themen; aber sie tragen sie nie in das Ausschuss-Zimmer.[...]Die Damen-Gönnerinnen bestehen seit Jahren auschließlich aus verheirateten Frauen. Diese Tatsache, so wie die Dinge jetzt verwaltet werden, ist eine unverzichtbare Regulierung.[...]Der Raum, in dem die Bälle stattfinden, ist einer schönsten in London: vielleicht könnte ich sagen, dass nirgendwo anders übertroffen werden kann. Wenn die Lichter angezündet werden hat es eine blendene Wirkung; und ich brauche nicht zu sagen wie die Szene sein muss, wenn sie mit all der Schöhnheit überfüllt ist, die die Aristokratie zu bieten hat. Die Türen sind 10.00Uhr geöffnet wurden; die Zeit zwischen 10-11.00Uhr ist in dem St.James Park so voller Hektik und Animation, dass es den Geist übersteigt was er sich vorstellen kann. Sie hören nah und fern das cracken der Peitsche, das klappen der Pferdehufe, das rattern der Wagen, die Rufe der Lakaien und Kutscher; und Sie sehen wie die schönste Mode im ganzen Lande getragen wird, alle auf dem Weg zum Geschehen der Nacht. Tanzen beginnt um elf Uhr.[...]Von diesem Moment an bis 04.00Uhr gibt es keine Ruhe für die armen Geiger: sie sind in der Tat die einzigen Sterblichen, die dort bemitleidet werden.[...]
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