Freitag, 27. Oktober 2017

High Perch Phaetons und Kutschenkleider

Während der Regency-Ära wäre eine Dame niemals in einer Kutsche in der Öffentlichkeit gefahren ohne die richtige Kleidung zu tragen. 


Dies ist vom Januar 1817. Klickt hier um euch noch weitere Kleider anzuschauen.

Auf dem Foto haben wir zwei Damen in einem High Perch Phaeton. Die Besitzer dieser sportlich, schnellen Wagen hatten keinen Platz für einen Kutscher und mussten daher selbst fahren. Phaeton-Sitze waren sehr hoch und weit vom Boden entfernt, die Seiten waren offen und die Hinterräder waren größer als die Vorderräder. 
Diese leichten, luftigen, gut gefederten Kutschen neigten jedoch dazu schnell umzukippen, wenn man zu schnell in Kurven fuhr. Deshalb musste der Fahrer fähig sein die Kutsche gut mit schnellen Bewegungen steuern zu können. 

Das Pfarrhaus in Steventon: Jane Austens Zuhause in ihrer Kindheit


Unten befinden sich Fotos von allen Überresten des Pfarrhauses in Steventon,dass 1820 kurz nach Janes Tod zerstört wurde: Ein Feld mit Bäumen und einer Metallpumpe in einem Gehege. Diese Pumpe ersetzte die Holzpumpe von Janes Zeit.
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Die Rückseite, gezeichnet von Janes Nichte Anna Lefroy, gibt wenige Hinweise über die Größe des Hauses bzw wie die Vorderseite aussah. Man ist sich nicht sicher, wie groß das Haus tatsächlich war. 

Der Pfad der das Pfarrhaus mit der Kirche verband, glich dem Pfad auf diesem Foto. Bei Regen wurde der Weg sehr schlammig.
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Sonntag, 22. Oktober 2017

Die Etikette von Visitenkarten

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Während der georgianischen, Regency und Viktorianischen Ära waren Visitenkarten ein wichtiges Accessoire für Gentleman und Lady, die ihre Freunde ihre Aufwartung machen wollten. Tatsächlich wurde man ohne diese Karten meistens nicht empfangen. Die Herren konnten ihre Adresse auf den Karten hinterlegen, die Damen dagegen nicht. Die besten Visitenkarten wurden aus einfachem Papier mit ausgezeichneter Qualität und Gravur hergestellt. Die Karten der Herren waren kleiner als die der Damen. Kartenverzierungen galten als schlechten Geschmack, obwohl die farbenprächtige Visitenkarte im 19.Jahrhundert ziemlich verbreitet zu sein schien. 
Für die Empfänger waren Visitenkarten sehr praktisch um zu sehen, wer in ihrer Abwesenheit zu Besuch gewesen war und wen man dementsprechend aufsuchen musste. Sie waren außerdem effektiv um zusehen wo man in der Gesellschaft stand. 

Regeln

Eine Dame würde sofort jedem ihrer Familienmitglieder bescheid geben, sobald sie sich in derselben Stadt aufhielt. Sie blieb in der Kutsche während der Bräutigam eine Karte hinterlegte. 
Die Karte wurde der Herrin des Hauses übermittelt, die dann entscheiden konnte ob sie den Besucher sehen wollte. Wenn die Herrin "nicht zu Hause war" war es eine Ablehnung des Besuches. 
Die Karten der Besucher wurden in der Eingangshalle auf einem Silbertablett platziert. Die Tabletts hatten einen großen hohen Rand, damit die Karten nicht wegrutschten. In weniger wohlhabende Familien wurden Porzellanschalen verwendet.
Bei einem ersten Besuch war es ratsam einfach die Karte zu hinterlassen ohne nach der Anwesenheit der Herrin zu fragen. Diese würde dann selbst den nächsten Schritt machen.
Mitte des 19. Jahrhunderts konnten die Frauen nicht nur ihre eigene sondern auch zwei Karten ihres Mannes hinterlassen. 
Eine umgedrehte Ecke sagte, dass die Karte persönlich und nicht von einem Diener geliefert wurde. Auf den Ecken standen dann die Worte Besuch, Affäre, Glückwünsche und Abschiede. Je nachdem welche Ecke umgeklappt wurde erklärte den Grund des Besuches. 
Neuankömmlinge warteten bis sie von ihren Nachbarn zuerst Karten erhielten. 
Formelle Aufwartungen wurden nach Ereignissen wie Heirat oder einer Geburt gemacht. Beileidsbekundungen oder Glückwünsche wurden eine Woche nach dem Ereignis ausgesprochen. 
Es gab einmal Morgenbesuche zwischen 15 und 16 Uhr. Halbzeremonielle Besuche zwischen 16 und 17 Uhr und intime Besuche zwischen 17 und 18 Uhr. Allerdings nie am Sonntag, denn der war stets für die Familie, Verwandte und enge Freunde reserviert. 
Die Besuche waren kurz und dauerten 20 bis 30 Minuten. Wenn ein zweiter Besucher kam, verließ der erste Besucher innerhalb von 2 Minuten die Person. 
Ein Besuch sollte innerhalb von 7 bis spätestens 10 Tagen erwidert werden.