Mittwoch, 5. Juni 2013

Reitgewohnheiten

Spezielle Reiterkleidung für die Damen wurde erst in der 2.Hälfte des 16.Jahrhunderts eingeführt, wenn schützende Überröcke getragen wurden, zusammen mit Umhängen, Hüte, Stiefel und Masken um den Teint zu schützen. Aber davor trugen die Damen noch ihre Tageskleidung auf dem Pferderücken. In den 1640ern wurde Königin Henrietta Maria im Reiterkostüm gemalt und im frühen 18.Jahrhundert wurde das Reiterkostüm aktzeptiert.
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Die ersten Reitkostümen wurden nach der Mode der Herren Kleidung gemacht, oft ähnlich wie die Uniformen, der Reitsport galt als Kunst wie ebenfalls als höfischer Zeitvertreib, es wurden aufwendige Materialien und Ausstattungen verwendet. Die Designs wurden stark vom französischen Hof beeinflusst, aber als das 18.Jahrhundert voran schritt, war der englische Jagd-Landedelmann eine große Inspiration und die Kleidung bekam einen klareren Schnitt und wurde praktischer. 

1770: Koloniale Gewänder

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Diese achtzehnte Jahrhundert Reproduktion wurde aus roter Wolle gemacht. Das Kleid reichte zu dieser Zeit von bodenlang auf ein paar Zentimeter über den Boden. Das Kleid beinhaltet außerdem eine Weste und eine Halskrause.
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Um 1785 erschien der Reitmantel mit seinem eng anliegenden Mieder, doppel-oder dreifach Kragen im Stil eines Kutschers, und einem zugeknöpften Rock. Am Ende des Jahrhunderts änderte sich der Stil erneut und nach dem frühen 19.Jahrhundert wurden weniger voluminöse Gewänder modisch, mit einer hohen Taille und öfters einer plissierten Rückseite, mit Materialien wie feiner Wolle oder Nankingstoff im Sommer. Der Stil dauerte durch die Regency-Periode hindurch aber begann sich nach 1820 dramatisch zu verändern, als die Röcke wieder voller wurden und Ärmel aufgeblasen. In den 1830er Jahren waren die großen Schulterärmel beliebt. Diese waren recht kurzlebig, aber die dickbäuchigen Röcke blieben während der Mitte des 19.Jahrhunderts, begleitet von Jacken mit großen Schößchen. 

Regency-Reitgewänder:
Diese Regency-Reitgewänder stammen aus dem Jahre 1818. 

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Spätere Reiterkleidung:
Kaiserin Elisabeth von Österreich, die jeden Morgen zur Jagd in ihrem Reiterkostüm gesehen wurde, sah wie sich die Mode in den 1880ern veränderte und dunkler wurde, mit dem hohen zugeknöpftem Mieder und Jackenfracks und Hosen statt Unterröcke und von dort aus bis hin zu den 1890ern mit längeren Jacken und ,,Armkeulen"-Ärmeln. Das frühe 19.Jahrhunder hatte Gewänder mit ausgestatteten Long-Line-Jacken und patentierten Sicherheitsröcken. Die ersten Sicherheitsröcke wurden 1875 eingeführt, aber das Design schon in der Wende des 19.Jahrhunderts.

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