In Jane Austens Zeit wurde Briefe auf Papier geschrieben, gefaltet und versiegelt. Der Empfänger des Briefes musste die Zustellung bezahlen. Je weniger Seiten verwendet wurden, desto geringer waren die Kosten, da sich die Kosten nach der Größe des Briefes und der zurückgelegten Strecke richteten.
Briefumschläge wurden nicht verwendet. Denn dafür hätte man ein zusätzliches Papier benötigt und der Empfänger hätte höhere Kosten gehabt. Wie oben auf dem Bild gezeigt, schrieb man früher oft im Kreuzbuchstabenstil.
Zu den Schreibgeräten gehörten ein Federkiel, ein mit Tinte gefüllter Tintenhalter, ein Stiftmesser und manchmal eine Schreibschachtel.
Die Herstellung der Schreibfedern war eine besondere Kunst, da die Feder mit einem besonderen Messer geschnitten werden musste, damit der hohle Kern genau die richtige Menge Tinte hielt und und sie unter Druck freigab. Wenn der Schreiber längere Zeit schrieb, verfärbten sich die Finger der Schreibhand häufig mit Tinte. Die Schreibfedern, die am häufigsten aus den Federn der Gans gewonnen wurden, mussten häufig mit einem Federmesser geschärft werden. Die durchschnittliche Schreibfeder hielt nur eine Woche, bevor sie weggeschmissen wurde.
Nachdem Falten des Briefes versiegelte der Absender den Brief mit einem Wachssiegelstempel, der in einigen Fällen das Familienwappen oder die Initialen trug. Die Adresse auf der Außenseite wies den Briefträger auf die Stadt, die Straße und den Namen des Empfängers hin.
Das ist ein Foto von Jane Austens Schreibtisch und Stuhl in ihrem Zuhause in Chawton, an dem sie ihre Romane schrieb und ihre Briefe bestimmt auch.